Studie: Provisionsgetriebene Versicherungsvermittlung trägt Mitschuld an zukünftiger Altersarmut, 75 Prozent aller auf 30 Jahre abgeschlossenen Altersvorsorge-Verträge werden vorzeitig beendet.
17.12.2012: Mehr als 75 Prozent aller auf 30 Jahre abgeschlossenen Verträge zur Altersvorsorge werden vorzeitig gekündigt. Bei einer Laufzeit von 20 Jahren sind es noch 55 Prozent. Ursache hierfür ist die Vermittlung von neuen und meist nicht besseren Verträgen. Oft ist die Kündigung mit einem Wechsel des Beraters verbunden. Schließlich verdienen Banken und Vermittler am meisten durch die hohen Provisionen für Neuabschlüsse. Die deutschen Sparer verlieren dadurch mehr als zehn Milliarden Euro pro Jahr. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Prof. Dr. Andreas Oehler von der Universität Bamberg. Dazu Udo Traber, Honorarberater bei zeroprov: „Im Durchschnitt kündigen die Sparer alle sieben bis acht Jahre ihre laufenden Verträge und vernichten damit den so wichtigen Zinseszins-Effekt.“ Gewinner dabei sind nur die sogenannten Anlageberater und Versicherungsvertreter, die an den Provisionen verdienen. Auf der Verliererseite finden sich auch viele Geringverdiener, die keine Möglichkeit haben, durch erhöhte Sparbeiträge diese Fehler später wirksam zu korrigieren. Diese massive Geldvernichtung verschärft das Risiko der zukünftigen Altersarmut beträchtlich.
Quellen und Hinweise: Studie „Bei Abschluss: Verlust?“, Das Ende vom Anfang einer Vorsorge: Milliardenschäden durch fehlgeleitete Abschlüsse von Kapitallebens- und Rentenversicherungen, Prof. Dr. Andreas Oehler, Universität Bamberg
zeroprov GmbH & Co KG, Unternehmensbezeichnung, steht für für „Null Provisionen“, https://www.zeroprov.de/